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Wissenswertes zur Hundeschule MenschHund!

Über den Leiter der Hundeschule

 

Seminare und Workshops bei

  • Michael Grewe

  • Nadin Matthews

  • Dr. Walter Reulecke

  • Dr. Dorit Feddersen-Petersen

  • Günther Bloch

  • Helga Schüler

  • Dr. Gabriele Niepel

  • Gerd Leder

  • Rainer Dorenkamp

  • Tanja Elias

  • Michael Eichhorn

 

Wie bin ich auf den Hund gekommen?

Mein erster Hund war ein Riesenschnauzer, der als Welpe in unsere Familie kam. Wir wuchsen gemeinsam auf - der Riesenschnauzer allerdings wesentlich schneller als ich. Mit Sorge sahen meine Eltern, wie mein Hund mehr und mehr das Heft in die Hand nahm. Ein Riesenschnauzer ist wohl nicht der richtige Hund für einen Sechsjährigen. So war ich meinen ersten Hund genauso überraschend wieder los wie er gekommen war. Er wohnte fortan bei meiner Oma.
In Größe und Kraft angemessen für einen Sechsjährigen war mein zweiter Hund, ein Dackel. Nur folgsam war er nicht. Wie denn auch? Schließlich kann so ein Hund ja nicht ahnen, was von ihm erwartet wird. Also kaufte ich mir von meinem Taschengeld mein erstes Hundebuch. Ich las und lernte, was das Zeug hält - und machte bei der Umsetzung sehr viele Fehler, wie ich heute weiß.
Das Zusammenleben mit Hunden und der Wunsch, sie angemessen zu verstehen und zu behandeln, hat mein ganzes Leben begleitet. Die gegenseitige Anziehungskraft zwischen diesen faszinierenden sozialen Lebewesen und mir war allerdings unübersehbar, wie mir Freunde immer wieder bestätigten.
2002 erfüllte ich mir dann einen lang gehegten Traum: Ich begann ein Fernstudium bei der Akademie für Tiernaturheilkunde in der Schweiz, um ausgebildeter Hundepsychologe zu werden. Die praktische Seite des Umgangs mit Hunden erlernte ich bei CANIS, einem Zentrum für Kynologie.
Meine beste Lehrmeisterin war aber meine Hündin Josie. Als ich sie im Alter von drei Jahren aus dem Tierheim holte, zeigte sie viele unerwünschte Verhaltensweisen. Ein echter Prüfstein, auch für Hundetrainer. Mir wurde noch einmal deutlich, wie wichtig es ist, Hunde jederzeit und überall unter Kontrolle zu haben.
Ich hatte sehr viel Freude mit Josie, obwohl sie nie ein „Vorzeigehund“ wurde. Das war auch nicht wichtig. Entscheidend war, dass sie sich unterordnen konnte, denn Hunde brauchen klare Regeln und souveräne Sozialpartner. Nur dann können sie entspannen und ganz und gar Hund sein.

Philosophie

Hunde haben ein angeborenes Sozial-, Rudel-, Territorial- und Jagdverhalten, das sie in unserer modernen Industriegesellschaft nicht ohne Probleme ausleben können. 14.000 Jahre Domestikation haben den Wolf im Hund nicht beseitigt, sondern lediglich modifiziert. Kaum ein anderes Lebewesen wird so häufig falsch verstanden wie der Hund. Auffällige Hunde sind oft falsch verstandene Hunde.
Der Weg zu einer harmonischen Beziehung zu Ihrem Hund führt über das Erkennen und Verstehen seines natürlichen Verhaltens und seiner Sprache. Nur dann können Sie mit Ihrem Hund ein Team bilden, welches auf gegenseitigem Respekt und Anerkennung beruht. Und das macht Ihnen und Ihrem Hund sogar Spaß.
Harte Dressur und bedingungslose Unterwerfung lehne ich ab. Ich wende eine verhaltensbiologisch orientierte Hundeerziehung an. Positive Verstärkung durch Lob oder Belohnung fördert die Lernwilligkeit des Hundes und die soziale Bindung zu seinem Menschen. Unerwünschtes Verhalten kann aber auch - wie in einem Rudel - negative Konsequenzen nach sich ziehen.
In Einzelstunden kann ich Ihren individuellen Wünschen und dem Charakter Ihres Hundes die ganze Aufmerksamkeit entgegen bringen. Wir bauen gemeinsam eine harmonische Beziehung zwischen Ihnen, Ihrer Familie und Ihrem Hund auf, damit sich Ihr Hund pudelwohl statt hundeelend fühlt und Sie entspannt das Leben mit Ihrem besten Freund genießen können.

 

Josie (16.06.2000 - 28.04.2015)

Josie war schon eine wilde Nudel, als wir Sie 2003 aus dem Tierheim zu uns nahmen. Sie war sehr nervös, unfähig Kontakt mit Menschen aufzunehmen, jagte alles, was sich bewegte wie Wildtiere, Autos, Motorräder, Radfahrer und Jogger. Und Hunde betrachtete sie als unerwünschte Rivalen. Die Erziehung hat sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Oft kamen wir an unsere Grenzen. Aufgeben kam uns aber nicht in den Sinn. Ein Hundebesitzer, den wir manchmal auf unseren morgendlichen Runden trafen, sagte einmal: "Die Josie lässt sich nicht verbiegen". Recht hatte er. Charakterstark verfolgte sie ihre Ziele. Ständig mussten wir ihr Grenzen setzen, die sie täglich aufs Neue austestete. Doch mit konsequentem Training bekamen wir ihre Marotten zusehends unter Kontrolle. Wenn es einmal nicht gelang, mussten wir erfahren, dass man mit einem verhaltensoriginellen Hund von vielen Menschen geschnitten oder beschimpft wird. Wir ernteten kritische Blicke und manchmal drohte man uns mit Prügel. Wenn Kunden mit Ihren Problemen in die Hundeschule kommen, kann ich Ihre Gefühle und Nöte daher sehr gut verstehen.

Josie, ich bin Dir so unendlich dankbar für jede Minute, die ich mit Dir verbringen durfte. Ich habe großen Respekt vor Deiner Charakterstärke und Deinem unbändigem Willen. Probleme hast Du einfach hinter Dir gelassen, weil Dich die Vergangenheit nicht interessierte. Du warst nicht nachtragend, wenn wir nicht einer Meinung waren und ich Dein Fehlverhalten unterbrechen musste.  Man kann Geschehenes ohnehin nicht mehr ändern, aber man kann daraus lernen, so wie Du es getan hast. Auch die Zukunft war nie wichtig für Dich. Du hast im Hier und Jetzt gelebt. Nur die Gegenwart hatte für Dich Bedeutung. Du hast mich nie in Frage gestellt, sondern mich so akzeptiert, wie ich bin. Du warst stets ganz nah bei Dir, hast Dich nie verstellt. Du warst immer authentisch. Ich habe viel von Dir über mich und meine Stärken und Schwächen gelernt. Selbst in unseren letzten gemeinsamen Augenblicken habe ich von Dir gelernt. Manchmal muss man aus Liebe loslassen können, wenn es für den, den man liebt, gut ist. Auch Lotta, die jetzt bei uns lebt, profitiert von den Lehren, die ich aus unserer gemeinsamen Zeit gezogen habe. Ich weiß genau, worauf ich bei Ihrer Erziehung achten muss.

Danke. Mach's gut....

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